Nach einem Angriff auf ein von der rechten Szene genutztes Lokal in Hoppegarten (Landkreis Märkisch-Oderland) an der Stadtgrenze zu Berlin ermittelt der polizeiliche Staatsschutz. "Die Gaststätte ist dafür bekannt, dass dort auch politische Veranstaltungen stattfinden", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Ost am Dienstag. Nun werde geprüft, "ob das eine mit dem anderen zusammenhängt". Das Restaurant war unter anderem vor Kurzem Treffpunkt einer rechten Buchmesse.
Nach Angaben der Polizei hatten zwei Beamte während ihrer Streife im Ortsteil Hönow in der Nacht zum Dienstag gegen 3.30 Uhr eine eingeschlagene Fensterscheibe an dem Lokal bemerkt. Im Innenraum fanden sie Farbschmierereien an Wänden und Teilen des Mobiliars. Wegen einer "übelriechenden Flüssigkeit" wurde die Feuerwehr alarmiert. Diese war nach eigenen Angaben mit rund 20 Fahrzeugen im Einsatz. Laut Feuerwehr handelte es sich bei der Flüssigkeit um Buttersäure. Zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Angaben vor. Die Pächterin der Gaststätte wollte am Dienstag auf Anfrage weder dazu Angaben machen, noch sich generell äußern.
Der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Thorsten Weiß, sprach am Dienstag von "linkem Terror" gegen das Lokal. Weiß hatte vor rund eineinhalb Wochen zu einer sogenannten Alternativen Buchmesse in der Gaststätte eingeladen. Die Berliner Grünen hatten die Veranstaltung damals als "rechtsextremes Netzwerktreffen" bezeichnet.