Berlin:Zahl der Fälle von antimuslimischem Rassismus rückläufig

Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Berlin (dpa) - Die Zahl der Fälle von antimuslimischem Rassismus ist in Berlin weiter rückläufig. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Samstag veröffentlichte Erhebung des Recherche- und Dokumentationsprojekts zu antimuslimischem Rassismus (Redar) und der Berliner Register. Danach wurden für das vergangene Jahr 125 Vorfälle dokumentiert. 2021 gab es noch 174 Meldungen, im Jahr davor 290.

Für den Rückgang werden zwei Ursachen als Grund benannt. Zum einen konzentriere sich die extreme Rechte auf aktuelle Themen wie den Krieg in der Ukraine oder geflüchtete Menschen allgemein. Zudem gebe es nicht die eine muslimische Community, die Vorfälle melde. Dementsprechend schwierig sei es, Menschen und Anlaufstellen zu finden, die Vorfälle melden, so die Redar-Analyse.

„Die rechte Szene protestiert weiterhin in Berlin, aber die Motive haben sich verändert“, heißt es in der Zusammenfassung. „Die Veranstaltungen sind häufig verschwörungsideologisch ausgerichtet.“ Sie richteten sich gegen geflüchtete Menschen im Allgemeinen sowie gegen Jüdinnen und Juden, Politiker und Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Pressevertreter. Diese würden zu neuen Feindbildern aufgebaut.

Unter den insgesamt 1132 erfassten rassistischen Vorfällen im vergangenen Jahr (2021: 1433) waren zudem 263 (369) Fälle von Rassismus gegen Schwarze. Die Zahl der Fälle von Antiziganismus, dem Rassismus gegen Sinti und Roma, erhöhte sich auf 192 (103). Im Bereich Antisemitismus wurden von den Berliner Registern im vergangenen Jahr 810 (1043) Fälle erfasst.

© dpa-infocom, dpa:230701-99-252388/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: