Berlin-Friedrichshain:Der Konflikt an der Rigaer Straße in Bildern

Die Polizei verschafft sich Zugang zum besetzten Haus "Rigaer 94", der Konflikt mit den Hausbesetzern eskaliert. Fotos zeugen von zwei chaotischen Tagen.

10 Bilder

Authorities Attempt Fire Inspection At Rigaer Strasse 94 Squat

Quelle: Omer Messinger/Getty Images

1 / 10

Am Donnerstagmorgen ist es so weit: Die Polizei bricht gewaltsam die Türen zur verbarrikadierten "Rigaer 94" auf, einem teilweise besetzten Haus der linksextremen Szene in Berlin-Friedrichshain. Grund dafür ist eine vom Hauseigentümer angekündigte Brandschutzprüfung, der sich die Linksautonomen widersetzen.

-

Quelle: John MacDougall/AFP

2 / 10

Beim Aufbrechen besprühen die Hausbesetzer die Polizisten mit weißem Pulver. Zuvor hat es noch Gespräche zwischen Anwälten der Bewohner, Polizei und Brandschutzprüfer gegeben. Doch die bleiben ergebnislos: Die Linksautonomen wollen den Brandschutzbeauftragten nur allein reinlassen, während dieser nur mit Polizeischutz das Haus zu betreten wagt.

-

Quelle: John MacDougall/AFP

3 / 10

Ein Schriftzug an dem bunten Haus der "Rigaer 94" lautet: "Unsere Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als jede Autorität." Die Bewohner hatten schon früh Widerstand gegen die geplante Begehung angekündigt. Ihre Beschwerde dagegen scheiterte am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, das entschied, die Prüfung sei zulässig - allerdings dürften sie Eigentümervertretern den Zugang verwehren.

An activist holds a smoke flare out from a window at a Rigaer street building in Berlin

Quelle: Michele Tantussi/Reuters

4 / 10

Ein Vermummter hält eine Leuchtfackel aus einem Fenster der "Rigaer 94". Neben weißem Pulver fliegen auch Steine auf die Einsatzkräfte. Die Polizei klagt, sie sei von den Dächern und der Straße aus angegriffen worden. Nach ihren Angaben sind mehr als 70 Polizisten verletzt worden.

Police secures the area near Rigaer street in Berlin

Quelle: Michele Tantussi/Reuters

5 / 10

Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit 1000 Kräften im Einsatz. Am Mittwoch sollen ihnen etwa 200 Vermummte Widerstand geleistet haben. Die Hausbesetzer unterstellen den Beamten und dem Eigentümer, die Einrichtung zerstören zu wollen, um das Haus dann räumen zu können.

Brennende Barrikaden auf Rigaer Straße, Rund um eine Brandschutzbegehung in der Rigaer Straße in Berlin kam es zu Ausei

Quelle: A. Friedrichs/imago images

6 / 10

Abgebrannte Barrikaden in der Rigaer Straße: Am Mittwoch haben Sympathisanten der Hausbesetzer Blockaden aus Müll, Fahrrädern, Absperrgittern und Stacheldraht errichtet. Den Schutt haben sie zum Teil angezündet, sodass die Polizei einen Wasserwerfer vorfuhr. Innensenator Andreas Geisel (SPD) wurde von seiner Verwaltung zitiert mit: "Wer Autoreifen anzündet, kämpft nicht für linke Freiräume, sondern drangsaliert den eigenen Kiez."

16.06.2021,Berlin,Deutschland,GER, Rigaer Straße im Bezirk Friedrichshain. Barrikaden wurden errichtet und in Brand ges

Quelle: Stefan Zeitz/imago images

7 / 10

Ein Pflasterstein zeugt von der Gewalt, die sich in der Rigaer Straße entzündet hat. Bereits am Mittwoch hat die Polizei die umliegenden Dächer kontrolliert, um dort gelagerte Steine aufzuspüren. Rund um das besetzte Haus hat die Polizei eine Sperrzone eingerichtet.

16.06.2021,Berlin,Deutschland,GER, Rigaer Straße im Bezirk Friedrichshain. Barrikaden wurden errichtet und in Brand gese

Quelle: Stefan Zeitz/imago images

8 / 10

Auf die Sperrzone haben die Hausbesetzer mit Barrikaden vor allem an der Kreuzung mit der Liebigstraße reagiert. "Die Verteidigung der Rigaer94 hat begonnen", schrieben sie am Mittwoch. Und weiter: "In dieser Minute wird die Straße verbarrikadiert und eine autonome Zone eingerichtet, um die Rote Zone des Senats zu verhindern. Kommt schnell vorbei."

Rigaer Straße

Quelle: Andreas Rabenstein/dpa

9 / 10

Ihre Barrikaden haben die Linksextremen in Brand gesteckt, Rauchschwaden stiegen am Mittwoch über der Rigaer Straße auf. Die Polizei rückte mit Wasserwerfer, Löschfahrzeug und Hubschrauber an.

A group of children walk near extinguished barricades at Rigaer Street in Berlin

Quelle: Axel Schmidt/Reuters

10 / 10

An dem zur Seite geschafften und abgelöschten Schutt der Barrikaden laufen Passanten vorbei. Diese haben die Polizei nicht davon abgehalten, sich Zugang zum Haus zu verschaffen. Wer dort eigentlich wohnt und wie es weitergeht, ist unklar.

© SZ.de/jber/kast
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: