Berlin:Mehr antisemitische Vorfälle

Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Berlin nimmt wieder zu. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Jahresbericht des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) hervor. Demnach dokumentierte die Berliner Meldestelle im vergangenen Jahr insgesamt 1004 Fälle. Das seien 13 Prozent mehr als 2019. Damals gab es 881 Fälle. Vor dem Hintergrund umfassender Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sei die Anzahl der dokumentierten antisemitischen Vorfälle im Jahr 2020 beträchtlich, so Rias. Rund jeder fünfte Vorfall habe zudem einen direkten Bezug zur Pandemie und ihrer Eindämmung aufgewiesen. So seien etwa Jüdinnen und Juden in Verschwörungsmythen für die Ausbreitung des Virus verantwortlich gemacht worden.

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