Berlin:Maiproteste - trotz Verbot

1. Mai - Berlin

Aufgrund der Corona-Krise und der Kontaktbeschränkungen wurde über das Internet zu einer Demonstration in der Oranienstraße aufgerufen. Der Protest soll der Ersatz für die sonst übliche ´Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" gegen den Kapitalismus sein.

(Foto: Christophe Gateau/dpa)

Nach Aufrufen linker Gruppen sind in Berlin am Abend des 1. Mai trotz der Corona-Beschränkungen Hunderte Menschen unerlaubt durch Kreuzberg gezogen. Die alljährliche "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" gegen den Kapitalismus, die oft Ausgangspunkt von Auseinandersetzungen mit der Polizei war, fiel wegen der Pandemie aus. Im Internet war aber zu spontanen Protesten aufgerufen worden. Feuerwerk wurde gezündet, Sprechchöre gegen die Polizei skandiert. Die Einsatzkräfte versuchten, Demonstrationszüge zu verhindern. Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte in der RBB-"Abendschau": "Dass sich Menschen in solchen Größenordnungen mit so geringem Abstand versammeln, ist schlichte Unvernunft". Aufzüge sowie größere Ansammlungen sind wegen der Pandemie derzeit verboten, die Teilnahme an nicht genehmigten Demonstrationen ist derzeit eine Straftat. Die Polizei war mit 5000 Kräften im Einsatz.

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