Berlin (dpa) - Mit Unterstützung prominenter Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur will die Initiative „Kein Haus weniger“ in Berlin für den Erhalt von alternativen Haus- und Kulturprojekten kämpfen. Zu den Unterzeichnern gehören nach Angaben vom Montag unter anderem die Autorinnen Elfriede Jelinek und Sibylle Berg, Choreographin Sasha Waltz, Sängerin Nina Hagen, Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow, Regisseur Leander Haußmann, Journalist Günter Wallraff und die Intendanten Thomas Oberender (Berliner Festspiele), Thomas Ostermeier (Schaubühne) und René Pollesch (künftig Volksbühne).
„Ohne seine alternativen Haus- und Kulturprojekte wäre Berlin lediglich die Stadt, in der mal die Mauer stand“, heißt es in dem Aufruf der Initiativen aus dem Zivilleben. „Sie wäre sozial, politisch und kulturell um Vieles ärmer.“ Stadtmarketing, Ferienwohnungsplattformen und Immobilienkonzerne bedienten sich der Berliner Subkultur „für den Verkauf eines rebellischen Images“. Dem setzten die Initiativen entgegen: „Wir sind nicht die Fassade eures Verwertungsmarktes.“
Die Initiatoren fordern einen Bestandsschutz für soziale und kulturelle Projekte sowie einen Schutz vor Verdrängung für Kleingewerbe. Bei einigen Projekten drohende Zwangsräumungen sollten ausgesetzt werden.