Berlin (dpa/bb) - Aktivisten haben am Montagvormittag vor dem Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin-Mitte für mehr Wald- und Klimaschutz und gegen Wirtschaftsabkommen auf Kosten der Umwelt protestiert. Die Umweltschützer transportierten einen verkohlten, sechs Meter langen Baumstamm vor den Eingang des Gebäudes. Nach Angaben von Greenpeace handelte es sich um einen Tropenholzstamm aus dem Amazonas. Auf einem Banner forderten die Aktivisten: „Keine Geschäfte mit Klimaverbrechern“. Den Angaben zufolge beteiligten sich etwa 50 Demonstranten.
Hintergrund der Protestaktion sei das Treffen der Vertreter der Deutschen Wirtschaft mit dem brasilianischen Umweltminister Ricardo Salles in Berlin. Der Minister wolle für das umstrittene Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur werben. Mit dem Ende Juni vereinbarten Abkommen wollen die Europäische Union und vier südamerikanische Länder die größte Freihandelszone der Welt aufbauen. Der Deal muss allerdings von den nationalen Parlamenten der Mitgliedsstaaten gebilligt werden.