Berlin (dpa/bb) - Mehrere Tausend Menschen haben in Berlin ausgelassen für die Legalisierung von Cannabis demonstriert. Bei der Hanfparade zogen am Samstag nach Angaben der Veranstalter etwa 8000 Befürworter einen liberalen Drogenpolitik vom Alexanderplatz bis zum Bundesgesundheitsministerium. Auch Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen und Die Linke begleiteten die Demonstranten über den Boulevard Unter den Linden ins Regierungsviertel und schlossen sich den Forderungen nach einer Legalisierung an.
Der Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands, Georg Wurth, sagte auf der Kundgebung, die Regierung versuche, Menschen mit Repression vom Cannabiskonsum abzuhalten. Das funktioniere nicht. Der Blick ins Ausland zeige, dass eine Legalisierung sinnvoller sei.
Auf Plakaten waren Sprüche wie „Alcohol kills, Cannabis heals“ oder „Der Schwarzmarkt kennt keinen Jugendschutz“ zu lesen. Die Piratenpartei, Die Linke und die Grünen waren mit eigenen Musikwagen dabei. Auf einem Transparent der Grünen wurden Drogenfachgeschäfte gefordert.
Im Vorfeld der 23. Hanfparade hatte der Berliner Landesvorsitzende der Grünen, Werner Graf, gesagt: „Wir wollen erreichen, dass Cannabis in Berlin kontrolliert an Erwachsene abgegeben werden darf.“
Die oppositionelle Berliner CDU-Fraktion meldete sich per Twitter zu Wort und kritisierte die Teilnahme von Grünen und Linke. Eine Freigabe von Cannabis sei „unverantwortlich“.