Corona-Proteste:Was wollt ihr?

Demonstration against the German government's COVID-19 restrictions in Berlin

Szene von der Demonstration am 29. August in Berlin.

(Foto: Christian Mang/REUTERS)

Viele Menschen, die in Berlin auf die Straße gingen, wollen nicht mit Extremisten gleichgesetzt werden. Warum gingen sie trotzdem mit?

Von Jan Heidtmann, Berlin

In den Chroniken des Jahres 2020 wird das vergangene Wochenende einen herausgehobenen Platz belegen. An die 50 000 Menschen waren nach Berlin gekommen, um gegen die Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu protestieren. Die größte Anti-Corona-Demonstration in Deutschland bislang. Doch die Schilderungen werden sich vor allem auf ein einzelnes Bild verdichten: den Moment, in dem mehrere Hundert Demonstranten die Stufen des Reichstagsgebäudes erklimmen, Samstag, der 29. August, 19.30 Uhr. Reichsfahnen waren zu sehen und Rufe nach einem "Sturm" des Bundestags zu hören. Die Szene ging um die Welt, bis weit in diese Woche hinein wirkte sie nach. "Unerträglich" nannte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sie. Das Protest-Wochenende in Berlin war diskreditiert. Und damit irgendwie jeder, der daran teilgenommen hatte.

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