Der Fall des homosexuellen Lehrers, der an einer Berliner Grundschule über Jahre von Schülerinnen und Schülern gemobbt worden ist, hat offenbar größere Dimensionen als bislang bekannt. Nach Veröffentlichung eines entsprechenden Artikels in der Süddeutschen Zeitung haben sich mehrere Lehrerinnen gemeldet, die an der Carl-Bolle-Grundschule in Berlin-Moabit unterrichtet haben. In Gesprächen mit diesen Lehrerinnen, von denen einige bis heute eigenen Aussagen zufolge unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden wegen ihrer Lehrzeit an dieser Brennpunktschule, kristallisiert sich heraus, dass massive Probleme an dieser Grundschule schon seit Jahren der Schulleitung und der Schulaufsicht bekannt sein dürften.
Nach SZ-Recherche über Brennpunktschule in Berlin„Komplettes Systemversagen“ gegenüber Mobbing und Gewalt
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Ein homosexueller Lehrer wird von Grundschülern gemobbt – und wendet sich an die Öffentlichkeit. Doch er ist kein Einzelfall. Auch mehrere Kolleginnen der Berliner Schule berichten von ähnlichen Erfahrungen. Die Schulleitung und die zuständigen Behörden? Schweigen weiter.
Von Thorsten Schmitz, Berlin

Berlin:„Du Schwuler, geh weg von hier. Der Islam ist hier der Chef“
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