Berlin (dpa/bb) - Mit einer Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz wollen Aktivisten am Samstag für eine radikale Kursänderung der Wohnungspolitik protestieren. Die Demonstration ist Teil des europaweiten Aktionstages „Housing Action Day 2021“. Nach Angaben der Polizei wurden 1500 Teilnehmer angemeldet. Vom Alexanderplatz soll es ab 12.00 Uhr über den Moritzplatz zum Mariannenplatz gehen. Auch in Hamburg, Köln, Frankfurt am Main, Leipzig und Potsdam sind Aktionen geplant.
Das Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn fordert auf seiner Internetseite unter anderem den Stopp der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, die Senkung der Mieten und die Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen. In einem Aufruf des Berliner Mietervereins hieß es: „Wir brauchen sozial und ökologisch lebendige Städte - ohne Armut, Wohnungslosigkeit und Diskriminierung – mit Wohnungen zu leistbaren Mieten für alle.“
Nach Angaben des Senats vom Donnerstag wurden von 2015 bis 2019 mehr als 72 000 Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt. In derselben Zeit wurden über 50 000 Mietwohnungen und 25 000 Eigentumswohnungen gebaut. In Neubauwohnungen lag die Kaltmiete von 2015 bis 2017 im Median bei 13 Euro pro Quadratmeter, 2018/19 waren es 14 Euro pro Quadratmeter, wie es hieß.
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