Belohnung von Informanten:USA setzen Millionenkopfgelder für fünf Terrorverdächtige aus

Eine Geldprämie in Höhe von sieben Millionen Dollar haben die USA als Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des mutmaßlichen Chefs der islamistischen Sekte Boko Haram in Nigeria führen. Erstmals hat das US-Außenministerium damit Kopfgelder für mutmaßliche Extremisten in Westafrika festgelegt.

Die USA haben am Montag eine Belohnung von insgesamt 23 Millionen Dollar (17,6 Millionen Euro) für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung von fünf als besonders gefährlich geltenden Terrorverdächtigen führen. Nach amtlichen Angaben entfällt mit sieben Millionen Dollar die höchste Summe auf den mutmaßlichen Chef der islamistischen Sekte Boko Haram in Nigeria, Abubakar Shekau.

Er hatte vergangene Woche Islamisten in Afghanistan, Pakistan und dem Irak dazu aufgerufen, sich am Kampf für einen islamischen Gottesstaat in Nigeria zu beteiligen.

Fünf Millionen Dollar Kopfgeld gibt es für den Chef der algerischen Islamistengruppe "Die mit Blut unterzeichnen", Mokhtar Belmokhtar, der hinter dem im Januar verübten Angriff auf das Gasfeld in Algerien mit 37 getöteten Ausländern, darunter drei US-Bürgern, stehen soll.

Auf den Chef des Al-Kaida-Netzwerks im Islamischen Maghreb (Aqmi), Yahya Abu al-Hammam, wurden ebenfalls fünf Millionen Dollar Belohnung ausgesetzt. Jeweils drei Millionen Dollar gibt es für das führende Aqmi-Mitglied Malik Abu Abdelkarim und für den Islamistenchef Oumar Ould Hamaha von der Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO).

Die Geldprämien sind Teil eines 1984 aufgelegten Programms des US-Außenministeriums. Dieses belohnt Informanten, deren Hinweise zur Gefangennahme oder Tötung von Verdächtigen führen, die die Interessen der USA bedrohen. Erstmals wurden jetzt Kopfgelder für mutmaßliche Extremisten in Westafrika festgelegt.

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