Proteste in Belarus:"Tritt ab"

In Belarus gehen in der Nacht Zehntausende auf die Straße, um gegen vermuteten Wahlbetrug zu demonstrieren - und treffen auf die geballte Polizeimacht aus Schlagstöcken, Wasserwerfern und Blendgranaten.

1 / 8
(Foto: dpa)

Die Fronten sind verhärtet: In Belarus kommt es in der Nacht zu massiven Protesten, nachdem erste veröffentlichte Teilergebnisse Alexander Lukaschenko einen Erdrutsch-Wahlsieg von 80 Prozent bescheinigen. In Minsk stellt sich ein Demonstrant der geballten Polizeimacht entgegen, mit der der Langzeit-Staatspräsident die Proteste gegen ihn ersticken will.

2 / 8
(Foto: AP)

Doch die Demonstranten lassen sich davon nicht einschüchtern - sie ziehen trotzdem auf die Straße. "Tritt ab", fordern sie von Lukaschenko. Bis zu 100 000 Menschen sollen es allein in Minsk sein. Doch auch in Brest, Grodno und anderen Städten gibt es Proteste.

3 / 8
(Foto: AFP)

Die Polizei reagiert mit voller Härte auf die zunächst friedlichen Proteste.

4 / 8
(Foto: AFP)

Fotos und Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie Polizisten brutal mit Schlagstöcken auf Demonstranten einprügeln. Auch ein Journalist, der für die Associated Press arbeitet, wird der Nachrichtenagentur zufolge geschlagen und muss im Krankenhaus behandelt werden.

5 / 8
(Foto: Getty Images)

In Minsk setzen die Polizisten Wasserwerfer, Gummigeschosse und Blendgranaten ein, um die Demonstranten zu vertreiben. Die reagieren mit dem Werfen von Steinen und Flaschen.

6 / 8
(Foto: via REUTERS)

Die Demonstranten weichen der Gewalt nicht. Viele Belarussen zweifeln die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl an. Relevante Gegenkandidaten zum "letzten Diktator Europas" Lukaschenko, der das Land seit 26 Jahren regiert, waren im Vorfeld der Wahl ausgeschlossen worden. Zudem hatte der Staatspräsident keine Wahlbeobachter der OSZE zugelassen.

7 / 8
(Foto: dpa)

Demonstranten helfen Sanitätern, einen Verletzten in einen Krankenwagen zu transportieren: Bei den blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei werden zahlreiche Menschen verletzt. Zahlen gibt es dazu aber bislang nicht. Ein Mann soll von einem Gefangenentransporter der Polizei umgefahren und gestorben sein, berichten Aktivisten.

8 / 8
(Foto: AP)

Dutzende Demonstranten werden festgenommen - wie dieser Mann, der nur passiven Widerstand zu leisten scheint. Die Menschenrechtsgruppe Wjasna spricht von 100 Festnahmen, offizielle Angaben dazu gibt es bisher nicht.

© SZ/AP/dpa/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: