Belarus:Lukaschenko sorgt vor

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat für den Fall seines Todes angeordnet, die Machtbefugnisse auf den nationalen Sicherheitsrat zu übertragen. Lukaschenko unterschrieb am Sonntag ein entsprechendes Dekret, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Das Dokument sieht außerdem vor, dass in Belarus der Ausnahmezustand oder sogar das Kriegsrecht verhängt werden könnte, sollte der 66-Jährige sein Amt nicht mehr ausführen können. Er steht wegen der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl im vergangenen Jahr und dem brutalen Vorgehen von Sicherheitskräften gegen friedliche Demonstranten massiv in der Kritik. Im nationalen Sicherheitsrat, in dem etwa Regierungsmitglieder und das Militär vertreten sind, hat Lukaschenko selbst den Vorsitz. Auch Lukaschenkos ältester Sohn Viktor sitzt in dem Gremium. Es wird spekuliert, dass der 45-Jährige als möglicher Nachfolger seines Vaters in Stellung gebracht werden soll.

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