Beginn des Ersten Weltkriegs:Mit patriotischem Eifer an die Front

Priester segnen ausrückende Truppen, Frauen stecken ihnen Blumen an: Beseelt von patriotischen Gefühlen, ziehen Soldaten in den Ersten Weltkrieg. Viele von ihnen werden elend umkommen. Bilder aus dem Sommer 1914.

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Priester segnen ausrückende Truppen, Frauen stecken ihnen Blumen an: Bewegt vom Ernst der Stunde und beseelt von patriotischen Gefühlen, ziehen Soldaten in den Ersten Weltkrieg. Viele von ihnen werden elend umkommen. Bilder vom Sommer 1914. Mit göttlicher Unterstützung an die Front: Der Wiener Erzbischof Kardinal Friedrich Gustav Piffl segnet junge Offiziere in der K.-u.-K.-Franz-Joseph-Militärakademie. Beide christlichen Kirchen begrüßen den Kriegsausbruch - und unterstützen ihn mit nationalistisch aufgeladenen Predigten. Bischöfe, Priester und Gläubige seien in großer Zahl an die Seite jener getreten, "die den Krieg als moralische und geistige Erneuerung begrüßten", heißt es in einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zum Weltkriegsbeginn vor 100 Jahren.

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Stillgestanden vor der Monstranz: Auch in München nehmen deutsche Soldaten den Segen der katholischen Kirche mit an die Front.

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Soldaten der serbischen Infanterie marschieren im Gleichschritt zum Rhythmus des Trommlers an die Grenze. Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien beginnt der Erste Weltkrieg.

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Alltag in den ersten Tagen des Krieges: Krankenschwestern verteilen Getränke an deutsche Soldaten, die mit einem Truppentransport auf dem Weg an die Front sind. Die Soldaten blicken ernst - von nationalistischem Taumel ist auf diesem Bild nichts zu sehen. Begeistert vom heraufziehenden Krieg war nur eine kleine, aber öffentlich wirksame Bevölkerungsgruppe.

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Manche scheinen es jedoch kaum erwarten zu können, für "Kaiser, Volk und Vaterland" in die Schlacht zu ziehen. Ein Junge in Uniform marschiert in Berlin neben einem Unteroffizier her, vermutlich sind es Vater und Sohn. Eingezogen wurden deutsche Männer erst ab 18 Jahren.

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Wer seine Einberufung nicht abwarten will, kann sich als Kriegsfreiwilliger melden. Auf diesem Bild marschieren britische Kriegsfreiwillige lachend zum Bahnhof. Der jüngste gefallene deutsche Soldat ist der Kriegsfreiwillige Paul Mauk. Er stirbt kurz vor seinem 15. Geburtstag am 7. Juni 1915 in Nordfrankreich, in der Nähe von Arras.

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Frauen begleiten ihre Männer und Brüder nach Kriegsausbruch zum Bahnhof. An die Uniformen der Soldaten haben sie Blumen gesteckt. Die Gesichter sind ernst, der Abschied fällt schwer.

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Auch in Berlin marschieren viele Soldaten die ersten Meter Richtung Krieg in weiblicher Begleitung. Die meisten Deutschen sehen den Krieg als von den Feinden aufgezwungen an - die Soldaten sind überzeugt, mit den Kriegsdienst eine patriotische Pflicht zu erfüllen.

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Alle zehn Tage empfangen deutsche Soldaten ihren Sold, auf diesem Bild Infanteristen zu Beginn des Kriegs. Der Soldat am Tisch gibt das Geld aus, vor ihm liegt ein Karton mit Soldbüchern.

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Die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria verabschiedet Offiziere des preußischen 1. Garde-Regiments zu Fuß. Dem Kommandeur und seinen Offizieren überreicht sie Blumensträuße.

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Für viele war es der letzte Abschied von der Heimat: Soldaten eines österreichisch-ungarischen Regiments winken ihren Angehörigen vor der Abfahrt in den Krieg.

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