Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus muss nach einem persönlichen Auftritt vor Gericht in Bangladesch nicht ins Gefängnis. Der Vorsitzende Richter eines Arbeitsgerichts in Dhaka legte am Sonntag in einem von drei Angestellten angestrengten Prozess eine Kaution fest. Yunus hat die Bank Grameen gegründet, die Mikrokredite an meist arme Frauen vergibt. Für dieses Konzept erhielt der Wirtschaftswissenschaftler 2006 den Friedensnobelpreis. In dem Prozess werfen drei Angestellte dem Unternehmen Grameen Communications vor, sie rechtswidrig entlassen zu haben, weil sie versuchten, eine Gewerkschaft zu formen. Yunus ist Chef des Unternehmens. Er hatte sich 2007 Berichten
zufolge den Zorn der jetzigen Ministerpräsidentin Sheikh Hasina zugezogen, als er versuchte, seine eigene Partei zu gründen.