Außenpolitiker:Einreiseverbot in Moskau

Poroschenko und Wellmann
(Foto: Soeren Stache/dpa)

Moskau bestraft den CDU-Politiker Wellmann, weil er sich kritisch über Russland geäußert hat.

Ein langfristiges Einreiseverbot Russlands für den CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann hat zu erheblicher diplomatischer Verstimmung zwischen Berlin und Moskau geführt. Die Maßnahme sei "unverständlich und inakzeptabel", erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag. Der Botschafter in Moskau sei unverzüglich im russischen Außenministerium vorstellig geworden. Wellmann ist Vorsitzender der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe (auf dem Archivbild links neben ihm der ukrainische Präsident Petro Poroschenko ). Wellmann ist zudem Russland-Berichterstatter der Unionsfraktion im Auswärtigen Ausschuss. Im Zusammenhang mit den Kämpfen in der Ostukraine hatte er sich in den vergangenen Monaten kritisch über Russland geäußert. So sagte er Mitte Februar: "Es ist ein russischer Krieg, der dort geführt wird. Die Separatisten sind Werkzeuge der Russen." Wie der Politiker dem Berliner Kurier schilderte, wurde ihm nach seiner Landung auf dem Flughafen Moskau-Scheremetjewo mitgeteilt, dass er ein Einreiseverbot bis 2019 erhalte. Wellmann wurde aufgefordert, den nächsten Flug zurück nach Deutschland zu nehmen. Er verbrachte die Nacht im Transitraum.

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