Auslandseinsätze:Kramp-Karrenbauer besucht Irak

Die Bundesregierung will den Ausbildungseinsatz im Irak fortsetzen. Das haben am Mittwoch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bei einem Besuch in Bagdad und Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) im Bundestag klargemacht. "Unser Ziel bleibt, unsere Unterstützung und die Ausbildung fortzusetzen, damit der IS nicht wieder Fuß fassen kann im Irak oder aber auch in der Region", sagte Maas. In Gesprächen mit Vertretern der Bundesregierung habe der irakische Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi den Wunsch nach einem Verbleib der Bundeswehr bekundet. Mit Verweis auf eine nicht-bindende Resolution des irakischen Parlaments für einen Abzug der internationalen Truppen betonte Maas, man werde jede Entscheidung Bagdads respektieren. Kramp-Karrenbauer traf in Bagdad mit irakischen Militärvertretern zusammen. Zuvor hatte sie den jordanischen Fliegerhorst Al-Asrak besucht (). Dort sind 290 deutsche Soldaten im Anti-IS-Einsatz. Aus dem Zentralirak waren die deutschen Soldaten und Einheiten anderer Staaten abgezogen worden, nachdem die USA in der Nacht zum 3. Januar den iranischen General Qassim Soleimani mit einem Luftangriff getötet hatten und Iran als Reaktion Raketen auf von US-Truppen genutzte Stützpunkte im Irak abfeuerte. Im nordirakischen Erbil blieben dagegen weiter etwa 90 deutsche Soldaten stationiert, die dort kurdische Kräfte ausbilden.

© SZ vom 16.01.2020 / DBR, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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