Atomkraftwerk Fukushima-1:Drei-Punkte-Plan gegen den Super-GAU

Experten befürchten, dass es bald zum Super-GAU kommt. Japans Behörden wollen nun in drei Schritten versuchen, das Krisen-AKW Fukushima-1 in den Griff zu bekommen: Als Erstes setzen sie Militär-Hubschrauber und Wasserwerfer ein, um die überhitzten Reaktoren 3 und 4 abzukühlen. Die Zahl der Opfer steigt auf mehr als 5000.

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Japans Behörden hoffen, im Laufe des Donnerstags drei Schritte im Kampf gegen das havarierende Krisen-AKW Fukushima-1 unternehmen zu können: Erst sollen Löschhubschrauber und Wasserwerfer die überhitzten Reaktoren abkühlen - die Helikopter waren bereits im Einsatz, die Wasserwerfer folgen demnächst. Danach soll die Stromversorgung zumindest teilweise wieder hergestellt und schließlich mit speziellen Pumpen des US-Militärs wieder Meerwasser zur Kühlung verwendet werden.

Zwei Militär-Hubschrauber besprühen die Reaktoren des AKW Fukushima-1 mit Wasser. (Foto: AFP)

Die Betreiberfirma Tepco schöpft neue Hoffnung: Sie will mit eine neue Stromleitung nach Fukushima bauen.

Krisen-AKW Fukushima-1
:Rauch über den Reaktoren

Dichte Wolken über dem AKW Fukushima-1: Der Reaktor 4 hat zum zweiten Mal gebrannt. Auch aus Reaktor 3 steigt weißer Rauch auf - die innere Schutzhülle soll beschädigt sein.

dramatischen Lage vor Ort.

Nachdem zwischenzeitlich alle verbliebenen 50 Arbeiter den Katastrophen-Meiler aufgrund einer zu hohen Strahlenbelastung verlassen mussten, wurde der Rettungsstab nun offenbar auf 180 Mann aufgestockt. Die Kühlung der Krisen-Reaktoren mit Wasser, das Hubschrauber aus der Luft ablassen sollten, ist allerdings erneut gescheitert.

Derweil ist auch die Situation der in Sicherheit gebrachten Anwohner von Fukushima-1 dramatisch: Der Gouverneur der Präfektur beklagte, die Menschen in den Notlagern würden noch immer nicht mit ausreichend Nahrung und den nötigen Hilfsmitteln versorgt.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/Reuters/AFP/jab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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