Süddeutsche Zeitung

Japan: GAU im Atomkraftwerk Fukushima-1:Wettlauf gegen die Zeit: Weißer Rauch über Reaktor 2

Kampf an zwei Fronten: Eine neue Stromleitung soll das havarierte Kernkraftwerk Fukushima-1 sobald wie möglich wieder mit Strom versorgen - gleichzeitig sollen 130 angereiste Feuerwehrleute die Reaktoren mit Wasser kühlen. Aus Reaktor 2 steigt unterdessen weißer Rauch auf. Die Ursache dafür ist bislang unklar.

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Fieberhaft versuchen Helfer, mit Wasserwerfern und von Hubschraubern aus das Atomkraftwerk Fukushima-1 zu kühlen. Betreiber Tepco meldet erste Erfolge - das Wasser soll die überhitzten Reaktoren tatsächlich getroffen haben. Ob sie dadurch wirklich gekühlt werden, bleibt aber Ungewiss. Erneut werden weiße Rauchschwaden über dem Kraftwerk gemeldet.

Alle Hoffnungen liegen jetzt auf einem neu gelegten Starkstromkabel, das die Kühlsysteme im Kernkraftwerk wieder in Gang setzen soll. Noch ist jedoch unklar, ob die Technik soweit funktionstüchtig ist, dass dieses Vorhaben gelingen kann.

Die Bewohner Tokios werden unterdessen aufgerufen, möglichst wenig Strom zu verbrauchen, um einen Blackout in der Hauptstadt zu vermeiden. Es droht noch immer ein Kollaps der Energieversorgung, vor allem weil die Temperaturen weiter sinken und vermehrt Strom für Heizungen verbraucht wird. Die G7-Staaten unterstützen Japans Wirtschaft derweil mit einer Intervention auf dem Devisenmarkt.

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