Am 17. Oktober macht der Bundeskanzler mal einen Punkt. In einem bis dahin beispiellosen Vorgang greift Olaf Scholz zu Paragraf 1 der Geschäftsordnung der Bundesregierung, der Richtlinienkompetenz. Weil seine Minister in Sachen Atomkraft keine Einigung finden, verordnet der Kanzler sie: Eine gesetzliche Grundlage für einen längeren Betrieb dreier Atomkraftwerke wird geschaffen, Punkt. So endet im Herbst 2022 eine wochenlange Hängepartie.
Atomkraft:Der Weg zum Kanzler-Machtwort
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Per Richtlinienkompetenz beendete Olaf Scholz im Oktober 2022 das Ringen um Atomlaufzeiten. Interne Dokumente zeigen nun, wie verfahren die Lage wirklich war – und erlauben einen seltenen Einblick in eine Regierung, die vor allem mit sich selbst kämpft.
Von Michael Bauchmüller, Berlin

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