Süddeutsche Zeitung

Atom - Gorleben:Umweltminister Lies besucht Zwischenlager Gorleben

Gorleben (dpa/lni) - Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies besucht heute das Zwischenlager Gorleben. Der SPD-Politiker will sich über die dortigen Anlagen informieren, wie ein Sprecher mitteilte. Auf dem Gelände ist unter anderem das Transportbehälterlager, darin 113 Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atommüll.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gorleben (dpa/lni) - Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies besucht heute das Zwischenlager Gorleben. Der SPD-Politiker will sich über die dortigen Anlagen informieren, wie ein Sprecher mitteilte. Auf dem Gelände ist unter anderem das Transportbehälterlager, darin 113 Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atommüll.

Auf dem Gelände befinden sich auch das Abfalllager Gorleben (ALG) mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen und die bislang nicht genutzte Pilot-Konditionierungsanlage (PKA). Die Betriebsgenehmigung wurde vor fast 20 Jahren vom niedersächsischen Umweltministerium erteilt. Damit wurden aber nur Reparatur- und Wartungsarbeiten an beschädigten Atommüllbehältern zugelassen. Nicht zugelassen wurde die eigentlich vorgesehene Konditionierung, also das Vorbereiten abgebrannter Brennelemente aus Atomkraftwerken und radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung für die Zwischen- und Endlagerung.

Atomgegner etwa von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg fordern das endgültige Aus und nennen die Anlage ein "überflüssiges Relikt aus alten Zeiten".

Jahrzehntelang war der Salzstock in Gorleben die bundesweit einzige Option zur dauerhaften Lagerung von hoch radioaktivem Atommüll. Erst 2011 kam die Wende. Der Bundestag beschloss einen Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022, auch andere mögliche Standorte für ein Endlager sollen nun geprüft werden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190905-99-757627
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal