Asylsuchende nach Ruanda schicken, statt sie im eigenen Land zu versorgen – seit Großbritannien diesen Plan verfolgt, finden auch einige Politiker in Deutschland die Idee attraktiv. Vor vier Wochen reiste der CDU-Abgeordnete Jens Spahn mit zwei weiteren Fraktionskollegen nach Ruanda, um mit dem dortigen Präsidenten zu besprechen, ob auch Deutschland Asylbewerber schicken könnte. Am vergangenen Freitag verbreitete die Union daraufhin ein Gutachten, das die Machbarkeit eines solchen Modells belegen soll. Und bereits im November hatte die Ministerpräsidentenkonferenz das Bundesinnenministerium beauftragt, zu prüfen, ob ein Asylverfahren künftig auch in Staaten außerhalb Europas vorgenommen werden kann. Am kommenden Donnerstag wollen die Länderchefs nun Ergebnisse hören.
AsylpolitikGroße Zweifel am Ruanda-Modell
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Kann Deutschland Asylverfahren in Staaten wie Ruanda verlagern? Das Bundesinnenministerium hat Experten angehört – und will nun Ergebnisse vorlegen. Die fallen nach Informationen von „Süddeutscher Zeitung“, WDR und NDR überwiegend kritisch aus.
Von Manuel Bewarder, Kristiana Ludwig, Berlin
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