Asyl:EU-Kommission warnt vor "humanitärer Krise"

Nachdem Österreich nur noch wenige Flüchtlinge ins Land lässt, sorgt sich die EU um die Migranten. Auf der Balkanroute würden sich die Bedingungen für die Flüchtenden deutlich verschlechtern.

Nach der Verschärfung der Einreisebestimmungen in Österreich und anderen Staaten befürchten EU-Kommission und EU-Ratspräsidentschaft eine Verschlechterung der Lage für Flüchtlinge auf der Balkanroute. "Wir sind besorgt über die Entwicklungen entlang der Balkanroute und die humanitäre Krise, die daraus in bestimmten Ländern folgen könnte, vor allem in Griechenland", heißt es in einer Erklärung von Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos und dem niederländischen Migrationsminister Klaas Dijkhoff. Alle Länder hätten die Pflicht, die EU-Regeln zu respektieren und die Politik des "Durchwinkens" zu beenden. Zugleich sollten die Regierungen die Auswirkungen ihrer Entscheidungen in den Nachbarländern bedenken.

In Griechenland stranden immer mehr Flüchtlinge, die auf der Balkanroute nicht weiter kommen. Mitten im anhaltenden Flüchtlingsstrom begann die Polizei am Dienstag laut Augenzeugen mit der Räumung des Grenzübergangs zu Mazedonien. Mit Bussen seien Flüchtlinge aus der Grenzstadt Idomeni geholt worden, sagten Beobachter. Es wurde erwartet, dass sie auf Auffanglager innerhalb Griechenlands verteilt werden. Mazedonien hat die Einreisebedingungen verschärft und lässt nur noch Syrer und Iraker ins Land, die in andere Länder weiterreisen wollen.

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