Süddeutsche Zeitung

Asunción:Ausschreitungen vor Parlament in Paraguay

Brennende Möbel, zerbrochene Scheiben, die Polizei geht mit Wasserwerfern und einer Reiterstaffel gegen die Demonstranten vor.

Feuer im Parlamentsgebäude von Asunción: Demonstranten haben sich dort versammelt, weil sie sich gegen eine geplante Verfassungsänderung des Parlaments wehren wollen.

Die Regierungspartei hatte am Freitag einen Versuch gestartet, die verfassungsmäßig verbotene Wiederwahl des Präsidenten im Parlament durchzusetzen. Die Polizei geht hart gegen die Demonstranten vor. Mehrere werden durch Gummigeschosse verletzt.

Einige durchbrechen schließlich die Barrikaden der Polizei und dringen in das Parlamentsgebäude ein.

Ein Mann zerschlägt die Scheiben des Gebäudes. Dort haben Mitglieder des Senats in einer Sondersitzung am Freitagabend die Verfassungsänderung vorangetrieben. Sie sieht vor, dass der Präsident des Landes (derzeit Horacio Cartes) wiedergewählt werden kann.

Die Demonstranten zünden im Inneren Möbel und Dokumente an, draußen werden Erinnerungsfotos geschossen. Schließlich stehen zeitweise Teile des Parlamentsgebäudes in Flammen. Die Menschen sind wütend, weil sie mit der Entscheidung den Rückfall in eine Diktatur befürchten.

Die Polizei fordert eine Reiterstaffel zur Verstärkung an. Der Brand kann gelöscht werden. Mehrere Demonstranten müssen ins Krankenhaus - darunter offenbar auch ein Abgeordneter der Oppostion.

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