Vereinte Nationen: "Assange wurde permanent bedroht und gedemütigt"

Wikileags Gründer Julian Assange

Melzer: "Wenn das Aufdecken von Verbrechen zum Verbrechen wird, dann leben wir fortan unter Zensur und Tyrannei"

(Foto: REUTERS)

UN-Sonderberichterstatter Nils Melzer erhebt schwere Vorwürfe gegen die USA: Statt die Verbrechen zu untersuchen, die Julian Assange öffentlich gemacht hat, solle er zu einer "lebenden Vogelscheuche" für potenzielle Whistleblower werden.

Interview von Frederik Obermaier

Wikileaks-Gründer Julian Assange sitzt seit fünf Monaten in einem britischen Gefängnis. Im April hatte ihm Ecuador das Asyl entzogen, britische Polizisten nahmen ihn daraufhin in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Im Februar 2020 soll ein britisches Gericht nun entscheiden, ob der gebürtige Australier in die USA ausgeliefert werden soll. Dort erwartet ihn eine Anklage wegen Spionage und Beihilfe zum Hacking. Der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, befürchtet, dass Assange die USA nicht mehr lebend verlassen würde.

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