Dass Julian Assange befürchten muss, nach dem bevorstehenden Urteil des Obersten Gerichts in London an die USA ausgeliefert zu werden, hat viel mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu tun. Die Regierung von Trumps Vorgänger Barack Obama hatte 2013 beschlossen, Assange nicht wegen der Wikileaks-Veröffentlichungen von 2010 anzuklagen. Damit schien die Gefahr einer Auslieferung für ihn zunächst gebannt zu sein. Nachdem Trump im Jahr 2017 ins Weiße Haus einzogen war, beschloss das Justizministerium, Assange doch anzuklagen. Joe Bidens Regierung hat diese Anklage aufrechterhalten.
Auslieferungsverfahren:Im Zweifel für die Anklage
Lesezeit: 3 Min.
In Washington spielt das Verfahren gegen Julian Assange zurzeit keine Rolle. Sollten die Briten ihn tatsächlich ausliefern, dürfte sich das schnell ändern.
Von Christian Zaschke, New York
Wikileaks-Gründer Julian Assange:Das Endspiel
Wenn Richter in London nun entscheiden, ob Julian Assange an die USA ausgeliefert wird, geht es nicht nur um das Leben eines Mannes. Sondern auch um den Fortbestand eines demokratischen Prinzips.
Lesen Sie mehr zum Thema