Armin Laschet:Jugend soll Gedenkstätten besuchen

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat vor allem junge Menschen dazu aufgefordert, Gedenkstätten zu besuchen. "Wir merken in diesen Tagen wieder, wie wichtig es ist, solche Erinnerungsorte zu haben", sagte Laschet am Donnerstag bei einem Besuch des Holocaust-Mahnmals. Das Mahnmal befinde sich "im Herzen Berlins, wo es hingehört". Anlass für den Besuch gemeinsam mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, war der Aktionstag gegen Antisemitismus der Partei.

Laschet betonte, Antisemitismus sei in Deutschland auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs immer da gewesen. Durch Menschen, die eingewandert seien, habe er "eine neue Dimension gewonnen". Wichtig sei, eine antisemitische Grundhaltung zu bekämpfen, egal von welcher Seite sie komme. Das könne nur durch "Kenntnis und Empathie" gelingen - dies strahle die Gedenkstätte aus.

Just wurden am Donnerstag zwei weitere antisemitische Vorfälle bekannt. In Magdeburg griff eine Gruppe junger Männer einen Juden an. Dabei wurde dem 22-jährigen Magdeburger am Mittwoch "unter Gewaltanwendung die Kippa vom Kopf gerissen", wie die Polizei bestätigte. Der Mann sei geschlagen und dabei leicht im Gesicht verletzt worden. Eine Zeugin schritt ein. Daraufhin flüchteten die Männer. Zudem wurde am Mittwoch ein 20-Jähriger mit Kippa in der Hamburger Neustadt antisemitisch aus einem Auto heraus beleidigt. In beiden Fällen nahmen die Staatsschutzabteilungen die Ermittlungen auf.

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