Süddeutsche Zeitung

Armeereform:Oberste Militärs im Jemen abgesetzt

Jemens Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi hat die Spitzen der rivalisierenden Streitkräfte im Land abgesetzt und damit den Weg für eine Armeereform geebnet.

Jemens Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi hat die Spitzen der rivalisierenden Streitkräfte im Land abgesetzt und damit den Weg für eine Armeereform geebnet. Wie die offizielle Nachrichtenagentur Saba berichtete, fiel die Entscheidung am späten Mittwochabend.

Demnach soll Ahmed Ali Salih, der Sohn des ehemaligen Staatsoberhauptes Ali Abdullah Salih, künftig Botschafter des Jemens in den Vereinigten Arabischen Emiraten sein. Sein Erzrivale, General Ali Mohsen al-Ahmar, werde Berater des Übergangspräsidenten Hadi. Ali Mohsen al-Ahmar war 2011 der erste Militärkommandeur, der sich während der Protestwelle gegen Salih von diesem losgesagt hatte. Ahmad Ali Salih hatte die Eliteeinheit Republikanische Garde geführt. Hadi schaffte diese Truppe im Dezember zwar offiziell ab, doch blieb sie weiterhin ein Machtfaktor in dem unruhigen Land. Zwei Neffen des Langzeitmachthabers Salih sollen zudem Militärattachés in Deutschland und Äthiopien werden.

Der Rückzug der Familienmitglieder des zurückgetretenen Präsidenten aus den Streitkräften ist Teil des Abkommens zur Neugestaltung des Landes, das Salih nach monatelangen Massenprotesten gegen ihn unterzeichnet hatte.

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