Es ist früher Vormittag und doch ist es dunkel in Chivilcoy. 60 000 Menschen leben hier, einstöckige Häuser und flache Felder bis zum Horizont. Es regnet seit Stunden, aber Regen ist gut, sagt Juan Miguel Clavin, gerade jetzt, im Frühling. Bald muss er säen, Mais und Weizen, so war zumindest der Plan, aber wahrscheinlich wird er doch Soja pflanzen. Das ist zwar schlecht für den Boden, aber die Saat kostet weniger, sagt Clavin: "Das Risiko ist deshalb geringer. Und das ist wichtig in diesen Zeiten."
Argentinien vor der Wahl:Mein Land
Argentinien war mal eines der reichsten Länder der Welt. Heute lebt ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.
(Foto: Marcos Brindicci/Reuters)Wer ist wichtiger? Die Bauern oder die Industriellen? Beobachtungen aus Argentinien, das seine Mitte verloren hat.
Von Christoph Gurk, Buenos Aires
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