Argentinien:Gewalt bei Protesten gegen niedrige Renten

Bei Protesten gegen niedrige Renten haben sich Demonstranten und Polizisten in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires heftige Auseinandersetzungen geliefert. Die Polizei feuerte Tränengas und Gummigeschosse auf die Protestierenden, die Demonstranten schleuderten Steine auf die Beamten, steckten ein Polizeiauto und mehrere Müllcontainer in Brand, wie die Zeitung La Nación berichtete. Die Polizei nahm demnach mindestens 150 Menschen fest, mehrere Personen wurden bei den Krawallen verletzt.Zahlreiche Fußball-Ultras hatten sich Medienberichten zufolge unter die Demonstranten gemischt. Die sogenannten „Barrabravas“ haben in Argentinien großen Einfluss und verfügen über Kontakte ins kriminelle Milieu. Auch Mitglieder verschiedener linker Gruppierungen und Gewerkschaften beteiligten sich Medienberichten zufolge an den Protesten vor dem Kongressgebäude.

Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei hat dem südamerikanischen Land einen harten Sparkurs verordnet. Die Rentner gehören zu den größten Verlierern, da ihre Bezüge kaum angehoben werden, während die Lebenshaltungskosten wegen der Inflation immer weiter steigen. Vor allem die Preise für Medikamente waren zuletzt in die Höhe geschossen.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: