Argentinien:Debatte um Abtreibung

Der argentinische Kongress berät seit Donnerstag über eine Liberalisierung des strikten Abtreibungsrechts. Reformvorhaben scheiterten in der Vergangenheit. Nun aber stammt der Vorschlag erstmals vom Präsidenten selbst. Regierungschef Alberto Fernández löst damit ein Wahlkampfversprechen ein. Die Reform sieht vor, dass Frauen in den ersten 14 Wochen sicher und kostenlos im öffentlichen Gesundheitswesen abtreiben dürfen. Bisher sind Schwangerschaftsabbrüche nur nach Vergewaltigung und bei Gefahr für das Leben der Mutter erlaubt. Immer wieder sterben Frauen bei illegalen Eingriffen, Tausende müssen jedes Jahr ins Krankenhaus. Die Reform spaltet das katholisch geprägte Land. Eine Lockerung des Abtreibungsrechts hätte Symbolcharakter für die ganze Region.

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