Es kommt wahrscheinlich selten vor, dass ein Arbeitgeberpräsident zum Ausdruck bringt, was vielen Menschen durch den Kopf geht: "Deutschland wird plötzlich als Streikland wahrgenommen", sagte Ingo Kramer vor Kurzem. Das den Arbeitgebern nahestehende Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat nun untersucht, ob die Wahrnehmung zur Realität passt. Das Ergebnis der Studie, die der Süddeutschen Zeitung vorab zur Verfügung gestellt wurde: Es gibt nicht mehr Streiks als früher - im Gegenteil, es gehen derzeit sogar weniger Arbeitstage durch Streiks verloren als vor zehn Jahren. Aber die, die es gibt, haben eine größere Wirkung auf den Alltag als frühere.
Arbeitskampf:Neue deutsche Welle
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Ist Deutschland ein Streikland? Gefühlt: ja, seit dem Ausstand bei Post, Erziehern und Lokführern. Eine neue Studie zeigt hingegen: Arbeitnehmer streiken seltener als früher, dafür härter.
Von Detlef Esslinger
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