"Ganz Deutschland schaut mit großen Augen auf das Königshaus": Bundspräsident Gauck und seine Lebensgefährtin sind an diesem Freitag in Schweden empfangen worden - unter anderem vom Königspaar. Schon im Vorfeld des Besuchs geriet Gauck ins Schwärmen. Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt sind an diesem Morgen nach Stockholm geflogen und dort mit großem Protokoll emfangen worden. Anlass des eintägigen Besuchs waren die Jubiläumsfeiern zum 400-jährigen Bestehen der Deutschen Schule in Stockholm, an denen das schwedische Königspaar teilnahm.
Am Flughafen in Stockholm gelandet, wurde Bundespräsident Gauck von schwedischen Soldaten in historischer Uniform in Empfang genommen. Gauck nannte Schweden sein "Sehnsuchtsland". Von Rostock aus habe er in DDR-Zeiten die Fähren nach Schweden beobachtet, später sogar Schwedisch gelernt, schwärmte Gauck noch vor seiner Ankunft in Stockholm.
"Die Deutschen lieben gekrönte Häupter" - schmeichelte der Bundespräsident vor dem Treffen mit dem Königspaar. König Carl XVI. Gustaf (2.v.r.) Silvia von Schweden (r) empfingen Gauck und dessen Lebensgefährtin Schadt im Königshaus in Stockholm. Der König feierte am 1. Mai seinen 66. Geburtstag.
Gauck (l.) zusammen mit König Carl XVI. Gustav von Schweden vor der Deutschen Schule in Stockholm: Dort wurde er von Schülern mit schwedischen und deutschen Flaggen begrüßt. "Das Aufwachsen mit einer weiteren Sprache und Kultur gibt den Schülern der deutschen Auslandsschulen einen einzigartigen Zugang zu dem Land, in dem sie leben", lobte Gauck.
Gauck hielt anlässlich der Feierlichkeiten zum 400. Jahrestag der Gründung der Deutschen Schule in Stockholm eine Festrede vor den Gästen. Die Deutsche Schule besteht bereits seit 1612 und ist damit eine der ältesten Schulen Stockholms.
Selbst um die Aufmerksamkeit der Kleinsten bemühte sich der Bundespräsident: Hier klatscht er in der Deutschen Schule in Stockholm einen Schüler des Kindergartens ab.
Gauck und Königin Silvia von Schweden im Gespräch mit älteren Schülern der Deutschen Schule.
Beim Defilee vor dem Mittagessen begrüßte König Carl XVI. Gustav von Schweden auch den Staatssekretär des Bundespräsidenten, David Gill, im Königlichen Schloss in Stockholm. Gauck verriet, dass Schweden bereits in Zeiten des Kalten Krieges für ihn ein "Sehnsuchtsland" gewesen sei. "Die Fähre fuhr da hinaus", so Gauck. Er habe vor dem Mauerbau in Rostock schwedisch gelernt.
"Bei vielen Ossis, vor allem im Norden, gab es eine fast mythische Schwedenverehrung", erzählte Gauck, der auch auf die schwedische Kronprinzessin Victoria und ihren Mann Prinz Daniel traf.