In Deutschland sind im vergangenen Jahr die gemeldeten Fälle verbaler und körperlicher Gewalt gegen Sinti und Roma erneut stark gestiegen. Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) dokumentierte in ihrem dritten Jahresbericht 1678 Vorfälle, wie sie am Montag in Berlin mitteilte. 2023 waren es nur 1233 registrierte Vorfälle. Laut MIA kam es im vergangenen Jahr unter anderem zu zehn Fällen von extremer Gewalt, 37 Sachbeschädigungen, 50 Bedrohungen und 57 Angriffen. In den restlichen Fällen ging es um Diskriminierung und direkte verbale Herabwürdigungen. MIA-Geschäftsführer Guillermo Ruiz geht von einer hohen Dunkelziffer aus: „Das ist nur ein Bruchteil der tatsächlichen Vorfälle.“ Sinti und Roma erlebten eine zunehmend feindseligere Stimmung: „Antiziganismus ist in Deutschland Alltag.“ Dabei gingen viele der antiziganistischen Vorfälle in der Politik „von der AfD aus“, sagte Ruiz.
AntiziganismusMehr Gewalt gegen Sinti und Roma
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