Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) hat im vergangenen Jahr 2480 antisemitische Vorfälle erfasst. Das seien elf Prozent weniger als 2021 gewesen, sagte Benjamin Steinitz, geschäftsführender Rias-Vorstand am Dienstag. Grund für den leichten Rückgang seien fehlende Gelegenheiten wie etwa Proteste gegen Corona-Maßnahmen gewesen. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, betonte, die Situation habe sich nicht entspannt. Die Dokumentation sei ein Gradmesser für die Judenfeindlichkeit im Land. Im Vergleich zu 2020 lag die Zahl der im vorigen Jahr registrierten antisemitischen Vorfälle immer noch um rund 26 Prozent höher.
Antisemitismus:Weniger Vorfälle als 2021
© SZ vom 28.06.2023 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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