Alter und neuer Antisemitismus:"Schande für Schweden"

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Die Tagung soll auch Startschuss für einen Neuanfang im Kampf gegen Judenfeindlichkeit in Schweden sein: Ronald S. Lauder, der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, in der Synagoge von Malmö. (Foto: JONAS EKSTROMER/AFP)

Die schwedische Stadt Malmö gilt international als "Symbol für den neuen Antisemitismus". Ausgerechnet hier soll sich nun eine Konferenz mit dem Judenhass und der Erinnerung an den Holocaust befassen. Über Antisemitismus, und wie er sich verändert.

Von Kai Strittmatter, Kopenhagen

Malmö ausgerechnet. Und mit Absicht. Es ist kein Zufall, dass die schwedischen Gastgeber die Stadt im Süden des Landes aussuchten als Veranstaltungsort für das große Internationale Forum zur Erinnerung an den Holocaust und zur Bekämpfung des Antisemitismus. Malmö hatte es nach antisemitischen Ausfällen dort in den vergangenen Jahren mehrmals in die Schlagzeilen der Weltpresse geschafft. Die Stadt gelte heute international als "Symbol für den neuen Antisemitismus", schrieb die Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter: jenen Antisemitismus, der ausgeht von Einwanderern mit Wurzeln in den islamischen Ländern des Nahen Ostens. Die Tagung am Mittwoch soll nun, so die Hoffnung nicht nur der Gastgeber, auch Startschuss für einen Neuanfang sein.

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