Antisemitismus:Gegen Judenhass der Mitte

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat in Jerusalem vor Judenhass auch jenseits radikaler Gruppen gewarnt. Der Antisemitismus werde nicht nur von Extremisten im Netz befeuert, sondern auch von Menschen aus der "sogenannten Mitte unserer Gesellschaften, die an ihrer Ablehnung des Judentums keinen Zweifel lassen", sagte Klein laut Redemanuskript am Montag in Jerusalem. Er sprach auf der Konferenz "Wachsender Antisemitismus - die neue Realität für Juden weltweit". Es sei wichtig, die Bekämpfung des Antisemitismus nicht nur den jüdischen Mitmenschen zu überlassen: "Ganz im Gegenteil, wir müssen dies als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen." Israels Präsident Reuven Rivlin hatte zu der Konferenz gegen Antisemitismus eingeladen. "Das ist nicht nur ein jüdisches Problem, das ist ein Problem für die ganze Menschheit, ohne Graubereiche und mit null Toleranz", schrieb Rivlin auf Twitter.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: