Rechtspopulismus:Frau als Feind

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In der AfD gibt es prominente Frauen. Das hält die Partei nicht davon ab, ein gleichberechtigungsfeindliches Programm zu verfolgen. (Foto: AFP)

Auch in relativ gleichberechtigten Gesellschaften ist Antifeminismus verbreitet. Deshalb ist er für rechte Parteien so wichtig. Über alte und neue Verbindungen von Frauenverachtung, Rassismus und Antisemitismus.

Gastkommentar von Franziska Schutzbach

Frauenfeindlichkeit wirkt, im Unterschied zu dumpfen Ausländer-raus-Parolen, erst einmal nicht spezifisch rechts. Tatsächlich aber hatten Antifeminismus und Anti-Gender-Diskurse in den vergangenen Jahren eine zentrale Funktion, wenn es darum ging, rechte Positionen gesellschaftsfähig zu machen. Wie die Journalistin Lea Susemichel schrieb: "Darauf, dass Feministinnen den Bogen überspannen, konnten und können sich Männer aller Lager immer noch einigen." Antifeminismus ist eine Chiffre, mit der anti-egalitäre Weltanschauungen in der Mitte der Gesellschaft legitimiert werden. Nach wie vor ist er in weiten Teilen der Bevölkerung anschlussfähig: Biologistische Ansichten darüber etwa, wie Frauen oder Männer angeblich ticken, können ohne großen Widerspruch verbreitet werden. Der Soziologe Rolf Pohl konstatiert eine "ambivalente bis feindselige Einstellung zu Frauen, die als Tendenz bei fast allen Männern nachweisbar ist".

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