Anti-TTIP-Demo:"Kapitalismus geh heim, du bist besoffen"

Mehr als 25 000 Menschen sind in Hannover gegen das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP auf die Straße gegangen. Morgen wird US-Präsident Obama in der Stadt erwartet.

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Demonstration gegen TTIP und CETA

Quelle: dpa

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Tausende Demonstranten sind am Samstag in Hannover zu einer Protestkundgebung gegen das umstrittene transatlantische Freihandelsabkommen TTIP zusammengekommen.

Demonstration gegen TTIP und CETA

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Einige der Demonstranten fanden sehr deutliche Bilder dafür, was sie von TTIP halten.

Protesters depicting Statue of Liberty and Europa on the bull take part in a demonstration against TTIP free trade agreement ahead of U.S. President Obama's visit in Hannover, Germany April 23, 2016.

Quelle: REUTERS

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Für Sonntag wird US-Präsident Barack Obama zur Eröffung der Hannover Messe in der Stadt erwartet. Er hatte zuletzt noch für das Freihandelsabkommen geworben: TTIP sei "einer der besten Wege, das Wachstum zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen", sagte er.

Protesters set up an inflatable 'Trojan Horse' as they demonstrate against TTIP and CETA trade agreements ahead of U.S. President Barack Obama's visit in Hannover

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Viele TTIP-Gegner bezeichnen das Abkommen als "Trojanisches Pferd": Es gebe vor, durch Handelserleichterungen für beide Seiten von Vorteil zu sein, bringe aber ökologische und soziale Standards in Europa in Gefahr. Worum es bei dem Abkommen konkret geht, lesen Sie hier.

Demonstration gegen TTIP und CETA

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Nach einer Auftaktkundgebung bewegte sich der Protestzug am Samstag friedlich durch die City. "Hier demonstrieren gute Transatlantiker", sagt der Grünen-Abgeordnete Jürgen Trittin zur Stimmung unter den Demonstranten. "Wir sind nicht gegen ein faires Abkommen zwischen Europa und den USA." Man sei aber gegen Vereinbarungen, die Konzernen Sonderrechte einräumten.

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Zu den Protesten hat ein Bündnis von 130 Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und kirchlichen Organisationen aufgerufen. Die Veranstaltung richtet sich nicht nur gegen das Abkommen zwischen der Europäischen Union und den USA, sondern auch gegen das schon fertig verhandelte Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada, Ceta.

Ein Teilnehmer trägt eine Sigmar-Gabriel-Maske. Der SPD-Parteivorsitzende gilt als TTIP-Unterstützer.

Protesters demonstrate against TTIP free trade agreement ahead of U.S. President Obama's visit in Hannover, Germany April 23, 2016.

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In Deutschland ist die Ablehnung gegen das geplante Freihandelsabkommen groß. Jeder dritte Deutsche lehnt das Vorhaben einer Umfrage zufolge mittlerweile komplett ab. Die Bundesvorsitzenden der Grünen, Simone Peter, hat während der Demonstration eine Neuverhandlung gefordert. "TTIP muss neu verhandelt und transparent aufgestellt werden. Ich nehme wahr, dass der Widerstand in der Zivilgesellschaft wächst - nicht nur auf europäischer sondern auch auf amerikanischer Ebene", sagte sie dem Publikum.

Protesters demonstrate against TTIP agreement in Hannover

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"Freie Liebe" statt "Freihandel" forderten einige Demonstranten. Zwei von ihnen hatten sich als Hippies verkleidet und Merkel- und Obama-Masken aufgesetzt. Dass das für morgen angesetzte Treffen der beiden Politiker viel ergeben würde, bezweifelten sowohl Grünen-Politiker Anton Hofreiter als auch Linken-Politiker Dieter Dehm: "Die Chancen für TTIP sind heute 50:50 - vor einem Jahr waren sie noch 60:40", so Dehm.

© SZ.de/dpa/RTR/AFP/jly/max
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