Anschlag in Manchester:Britische Polizei nimmt Zusammenarbeit mit US-Behörden wieder auf

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Die britische Polizei sei "wutentbrannt" über die Leaks, berichtete die BBC am Donnerstag.

(Foto: Christopher Furlong)

Aus Ärger über undichte Stellen in den US-Geheimdiensten, die mehrfach sensible Informationen an die Medien weitergaben, hatten die Briten den Austausch vorübergehend eingestellt.

Die britische Polizei arbeitet wieder mit den US-Behörden zusammen und gibt Informationen zu den laufenden Ermittlungen nach dem Anschlag von Manchester mit 22 Toten weiter. Sie habe "neue Zusicherungen" erhalten, sagte der Chef der Anti-Terror-Polizei, Mark Rowley, am Donnerstag.

Die Briten hatten die Weitergabe von Informationen gestoppt, nachdem in US-Medien Fotos und Details zu den Ermittlungen veröffentlicht wurden. US-Präsident Donald Trump sprach von einem sehr beunruhigenden Informationsleck. Er kündigte Ermittlungen und gegebenenfalls eine Bestrafung des Täters an.

May und Trump nahmen am Donnerstag beide an einem Nato-Gipfel in Brüssel teil. Dort hatte May das Thema mit Trump erörtert. Beide Staaten sind bei Sicherheits- und Verteidigungsthemen seit Jahrzehnten die engsten Verbündeten, die Beziehung wird oft als "special relationship" bezeichnet.

Die New York Times hatte früh detaillierte Fotos vom Tatort veröffentlicht, die den Zünder und Überreste der Bombe sowie den zerfetzten Rucksack des Attentäters zeigten. Der 22-jährige Salman Abedi wurde als Sohn libyscher Eltern in Manchester geboren und sprengte sich am Montagabend nach einem Konzert der US-Popsängerin Ariana Grande in die Luft, deren Fans vor allem Kinder und Teenager sind.

Die britische Polizei hat inzwischen mehrere Verdächtige in Zusammenhang mit dem Anschlag festgenommen. Einige wurden später wieder freigelassen. Derzeit befinden sich acht Verdächtige in Haft. Sie sind zwischen 18 und 39 Jahre alt.

In Großbritannien gilt seit dem Anschlag erstmals seit zehn Jahren wieder die höchste Terror-Warnstufe. Dies bedeutet, dass ein weiterer Anschlag unmittelbar bevorstehen könnte.

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