Anschlag in Barcelona:Barcelona: Polizei bestätigt fünfzehntes Todesopfer

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Kreidemalerein auf der Promenade Las Ramblas nach dem Terroranschlag. (Foto: imago/Future Image International)
  • Die Polizei hat die Fahndung nach Abouyaaquoub europaweit ausgeweitet.
  • Abouyaaquoub hat wohl einen 34-jährigen Spanier erstochen, dessen Auto er zur Flucht genutzt hatte.
  • Deutsche sind nach Angaben des katalanischen Justizministeriums nicht unter den Todesopfern

Die spanischen Behörden haben offenbar den Attentäter von Barcelona identifiziert. "Aller Wahrscheinlichkeit nach", sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn, handele es sich bei dem Fahrer des Tatfahrzeugs um den noch immer flüchtigen Younes Abouyaaquoub.

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Der 22 Jahre alte Marokkaner soll am Donnerstag auf der Touristenmeile Las Ramblas mit einem Lieferwagen gezielt Passanten überfahren haben. Dabei wurden mindestens 13 Menschen getötet. Die Mutter von Abouyaaqoub appellierte öffentlich an ihren Sohn, sich der Polizei zu stellen. "Mir ist es lieber, er kommt ins Gefängnis, als dass er stirbt."

Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer der Terroranschläge insgesamt auf 15 gestiegen. Es gilt als erwiesen, dass Abouyaaquoub nach seiner Terrorfahrt auch einen 34-jährigen Spanier erstochen hat. Dem Innenminister zufolge benutzte Abouyaaquoub das Fahrzeug des Mannes als Fluchtwagen. Das Auto mit der Leiche auf dem Beifahrersitz wurde von der Polizei am Donnerstagabend in Sant Just Desvern, einem Vorort von Barcelona gefunden.

Am Nachmittag erklärten die Behörden, dass nun alle Todesopfer identifiziert seien: Sechs Spanier, drei Italiener, zwei Portugiesen, eine Belgierin, ein US-Amerikaner, ein Kanadier und ein Kind mit australisch-britischer Nationalität. Deutsche sind nicht unter den Toten.

Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass Abouyaaqoub den Anschlag auf den Ramblas in Barcelona alleine begangen hat. Von seinen elf Komplizen, die die Tat mit geplant haben, wurden fünf von der Polizei getötet, die anderen wurden festgenommen oder starben bei einer Explosion in Alcanar. Abouyaaqoub ist daher wohl das einzige Mitglied der Terrorzelle, das noch frei herumläuft. Die Polizei hat die Fahndung daher ausgeweitet und die Nachbarländer um Hilfe gebeten.

© SZ.de/dpa/bemo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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