Die schiitischen Pilger hatten sich zum Abendessen niedergelassen, als die Angreifer kamen. Einer sprengte sich in dem Restaurant bei Nasiriyah im Südirak in die Luft, andere feuerten mit automatischen Gewehren auf die Essenden, warfen Handgranaten durch die Fenster. Es war der schwerste Anschlag im Irak seit dem Autobomben-Attentat auf ein Einkaufszentrum in Bagdad mit mehr als 300 Toten im Juli 2016. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte, ihn verübt zu haben. Nach Angaben der Behörden in der Provinz Dhi Qar starben 84 Menschen, mehr als 90 wurden verletzt - einige so schwer, dass die Opferzahl noch steigen könnte. Das Attentat lässt erkennen, wie der IS nach seiner militärischen Niederlage in Mossul, Tel Afar und bald wohl in der letzten Hochburg Hawija den fragilen Irak weiter destabilisieren will.
Anschlag im IrakAttacke auf schiitische Pilger
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Der IS versucht nun, im gesamten Irak konfessionelle Spannungen zu schüren.
Von Paul-Anton Krüger, Kairo
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