Breitscheidplatz:Die Wunde ist nicht verheilt

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Jahrestag des Berliner Terroranschlags: Peter Müller (links), Regierender Bürgermeister von Berlin, und Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses in Berlin, richten die Schleifen an den Kränzen. (Foto: Carsten Koall/dpa)

Berlin gedenkt des Terroranschlags auf den Weihnachtsmarkt vor zwei Jahren. Angehörige warten noch immer auf eine politische Aufklärung der Ereignisse.

Von Verena Mayer, Berlin

Beim Verheilen von Wunden kommt die Zeit, in der man den Schmerz nicht mehr ständig spürt. Aber sobald man innehält und dem Schmerz Raum lässt, bricht alles wieder auf. Das ist die Stimmung, die am Mittwochvormittag auf dem Berliner Breitscheidplatz herrscht. Es ist der zweite Jahrestag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt, auf den Treppen vor der Gedächtniskirche liegen Kränze, während der Pfarrer eine kurze Andacht für die Opfer hält. Ein stilles Gedenken für die zwölf Toten und ihre Familien, das haben sich die Betroffenen so gewünscht. Die vergangenen zwei Jahre haben sie damit verbracht, mit dem Geschehenen fertig zu werden, sich um Entschädigungen zu kümmern, bei Versicherungen Therapien zu beantragen. Zermürbend sei das gewesen, sagt Andreas Schwartz, der schwer am Rücken verletzt wurde, als der Lkw in den Weihnachtsmarkt raste.

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