Anschlag auf afghanischen Regierungsbus:Mindestens vier Tote bei Attentat in Kabul

Suicide bomb attack in Kabul targeted Army bus

Anschlag auf Armeebus: Bei dem Attentat starben mindestens vier Menschen.

(Foto: dpa)

Sie waren auf dem Weg zur Arbeit: Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus der afghanischen Armee in Kabul sterben vier Menschen. Nach Polizeiangaben sollen bis zu 22 Personen verletzt worden sein.

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus des afghanischen Verteidigungsministeriums sind im Südosten der Hauptstadt Kabul mindestens vier Menschen getötet worden.

Bei den Toten handle es sich um drei Insassen des Busses, die auf dem Weg zur Arbeit gewesen seien, und eine Frau, die sich in der Nähe aufgehalten habe, teilten die Behörden mit. Mindestens neun weitere Menschen sind nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP verletzt worden. Andere Nachrichtenagenturen meldeten 22 Verletzte. Der Selbstmordattentäter war den Angaben zufolge zu Fuß unterwegs.

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich im Internet zu dem Attentat und sprachen von 27 Toten. Erst vor etwa einer Woche waren bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf ein beliebtes Restaurant in Kabul 21 Menschen getötet worden, darunter 13 Ausländer.

Am späten Samstagabend wurden bei einer weiteren Explosion im Norden der Hauptstadt zwei Menschen verletzt. Die Angriffe fallen in eine Phase, in der sich die meisten ausländischen Truppen in Afghanistan auf ihren Abzug aus dem Land vorbereiten.

Der Kampfeinsatz der internationalen ISAF-Truppe in Afghanistan soll zum Jahreswechsel enden, allerdings sollen danach ausländische Soldaten in dem Land bleiben, um etwa einheimische Sicherheitskräfte auszubilden. Auch Deutschland will sich an weiteren Missionen beteiligen.

Ein Abkommen, das den Status der US-Truppen nach dem Jahr 2014 regeln und Vorbild für andere Länder sein soll, muss von der afghanischen Präsidentschaft noch unterzeichnet werden. Staatschef Hamid Karsai will dies seinem Nachfolger überlassen, der im April gewählt werden soll. Die US-Regierung macht jedoch Druck und drängt auf eine schnelle Unterschrift.

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