Anschläge in China:Festnahme nach Explosionen vor Parteizentrale

Fahndungserfolg nach Explosionen: Die chinesische Polizei hat einen Mann festgenommen, der vor einer Zentrale der Kommunistischen Partei Bomben gezündet haben soll. Das Motiv ist noch unklar.

Zwei Tage nach dem Anschlag auf ein Hauptquartier der Kommunistischen Partei Chinas im Nordosten des Landes ist Staatsmedien zufolge ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 41-jährige Feng Zhijun sei ein ehemaliger Häftling, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag unter Berufung auf die Polizei. Der Mann habe ein Geständnis abgelegt.

In der Stadt Taiyuan waren am Mittwoch eine Reihe von Sprengsätzen vor der KP-Zentrale explodiert. Dabei war ein Mensch getötet worden. In Staatsmedien war von etwa 20 beschädigten Fahrzeugen im Umkreis von 100 Metern die Rede. Demnach wurden die offenbar selbstgebastelten Bomben mit Kugeln gefüllt, um größeren Schaden anzurichten.

Der Fernsehsender CCTV berichtete, einige der Sprengsätze seien in einem Blumenbeet vor dem Eingang des Parteigebäudes explodiert. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua zitierte Augenzeugen, denen zufolge ein Kleintransporter explodiert sein soll.

Parallelen zu Vorfall in Peking?

Der Zwischenfall erinnert an den tödlichen Vorfall auf dem Pekinger Tiananmen-Platz vergangene Woche, bei dem nach Polizeiangaben ein mit Benzinkanistern bepackter Geländewagen in eine Menschenmenge raste und in Flammen aufging. Dabei wurden alle drei Insassen und zwei Touristen getötet sowie fast 40 weitere Passanten verletzt.

Chinas Sicherheitsbehörden machen uigurische Islamisten aus Xinjiang für den "Terrorangriff" vor der Verbotenen Stadt in Peking verantwortlich. Über die Motive des Verdächtigen in der Stadt Taiyuan wurden dagegen zunächst keine Angaben gemacht.

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