Süddeutsche Zeitung

Unfall:"Hoffe, das Krankenhaus morgen verlassen zu können"

  • Der Dienstwagen der saarländischen Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU) ist am frühen Morgen mit einem Lkw kollidiert.
  • Kramp-Karrenbauer war auf dem Weg nach Berlin, um dort an der Schlussphase der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD über eine mögliche Regierung teilzunehmen.
  • Sie und drei Begleiter erlitten leichte Verletzungen, zur Beobachtung sollen sie eine Nacht im Krankenhaus verbringen.

Eigentlich hätte Annegret Kramp-Karrenbauer den heutigen Tag im Willy-Brandt-Haus in Berlin verbringen sollen. Die saarländische Ministerpräsidentin gehört zu den Unionspolitikern, die heute mit der SPD Sondierungen über eine mögliche Regierungskoalition verhandeln.

Doch dazu sollte es nicht kommen. Auf dem Weg nach Berlin geriet die CDU-Politikerin in einen Unfall, ihre Dienstlimousine fuhr am frühen Morgen auf einem Berliner Autobahnring auf einen Lastwagen auf. Kramp-Karrenbauer, ihr Fahrer und zwei Personenschützer, die ebenfalls in dem Wagen saßen, erlitten leichte Verletzungen.

Inzwischen hat sie sich via Twitter aus dem Krankenhaus gemeldet.

An den Sondierungen wird die Ministerpräsidentin wohl nicht mehr teilnehmen können. Union und SPD haben mitgeteilt, die Gespräche heute noch abschließen zu wollen. Allerdings haben die Parteichefs Angela Merkel und Martin Schulz bereits signalisiert, dass noch einige "Brocken" aus dem Weg zu räumen seien. Es wird daher erwartet, dass die Sondierungen bis spät in die Nacht dauern.

Kramp-Karrenbauer, die am Mittwochabend noch am Neujahrsempfang der Landesregierung in Saarbrücken teilgenommen hatte, war in der Nacht nach Berlin gefahren, um dort an den Sondierungsgesprächen teilzunehmen.

Die 55-Jährige gehört zwar nicht zu den Sondierern der ersten Reihe, spielt aber dennoch eine wichtige Rolle: Zusammen mit ihrer Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) vermittelt Kramp-Karrenbauer zwischen den Interessen. Die beiden haben gerade eine Landtagswahl hinter sich und können sich deshalb sachlich verhalten, ohne von Wahlkampfüberlegungen geleitet zu werden.

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SZ.de/afp/bepe/mcs/jsa
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