Mit seiner Rede von der „Übergangskoalition“ hat der Grünen-Co-Vorsitzende Omid Nouripour ein zeitgeschichtliches Argument zur Bewertung des Kabinetts Scholz vorgebracht: Demnach wäre „nach der Ära Merkel“ von der Ampelkoalition gar nicht mehr zu erwarten, als sie leistet. Und zwar deshalb, weil nach Angela Merkels Regierungszeit, die vom November 2005 bis zum Dezember 2021 reichte, sich noch nichts Neues formiert habe, was den Namen „Ära“ verdiente. Die Hindernisse, die einer Fortschrittskoalition entgegenstehen, sind also, so gesehen, zu einem großen Teil Hinterlassenschaften und Nachwirkungen aus der Zeit der langjährigen Vorgängerin.
16 Jahre Kanzlerin:Wegschauen, aufschieben, anpassen
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Rezension von Johan Schloemann
Pro und Contra:Sollten deutsche Politiker in ihren Reden persönlicher werden?
Der Parteitag der US-Demokraten war ein Fest der Redekunst: geschliffene Rhetorik, viel Biografisches. Die politischen Inhalte gerieten eher kurz. Pure Personality-Show – oder können sich unsere Politiker davon was abschauen?
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