Glosse: Das StreiflichtTrost für Merz: Wenn es gleich am Anfang super laufen würde, könnte es doch nur noch bergab gehen

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Geht doch: Schon am zweiten Tag seiner Amtszeit trifft Kanzler Friedrich Merz in Paris ein. War da am Vortag was?
Geht doch: Schon am zweiten Tag seiner Amtszeit trifft Kanzler Friedrich Merz in Paris ein. War da am Vortag was? (Foto: Michael Kappeler/Michael Kappeler/dpa)

Ist der neue Bundeskanzler nach der Wahlpanne schon beschädigt, wie jetzt alle behaupten? Ach Unsinn: Startschwierigkeiten werden überschätzt.

(SZ) Muss man sich nach der historischen Abstimmung am Dienstag Sorgen um Friedrich Merz machen? Weil er erst im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen erhielt, stellt Bild.de, neben vielen anderen, die Frage nach seinem politisch-seelischen Zustand, als ob der zehnte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, nur noch eine Blumenvase aus dem Nachlass seiner Großmutter wäre: „Ist Friedrich Merz jetzt beschädigt?“ Auch die internationale Presse hat von großer Demütigung bis zu sehr großer Demütigung alles an Krisenvokabular rausgeholt, was in dieser dunklen Stunde nur mobilisierbar war. Wenn es angesichts eines Geschehens von epischen Ausmaßen zu Wortfindungsstörungen kommt, beweist das aber vor allem, dass es an der Zeit ist, sich einen Moment zu besinnen. Erinnern wir daher an den Gangster Noodles, den aus Sergio Leones Epos „Es war einmal in Amerika“. Denn Noodles sagt etwas sehr Bemerkenswertes zum Thema Anfänge.

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