Vorwürfe zum Ampel-Aus:Da war doch was

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FDP-Chef Christian Lindner (vorn), unter anderem in Begleitung des FDP-Generalsekretärs Bijan Djir-Sarai (rechts), nach dem Ampel-Aus am 6. November. (Foto: Bernd Elmenthaler/IMAGO)

Wochenlang haben die Liberalen Berichte dementiert, wonach sie den Bruch der Koalition weit im Voraus planten. Dann treten der Generalsekretär und sein Geschäftsführer zurück.

Von Bastian Brinkmann, Georg Mascolo, Nicolas Richter, Berlin

Die FDP wirkt zuweilen wie eine Werbeagentur – bunt, effizient, auf Erfolg getrimmt. Am Donnerstagnachmittag dieser Woche veröffentlicht die liberale Partei ein internes Papier, das ganz in dieses Bild passt und in dem ein fein ausgetüftelter Ablaufplan zu sehen ist. Zum Zeitpunkt „T = 0“ zum Beispiel soll demnach „Phase 1 (Impuls)“ beginnen: Parteichef Christian Lindner würde in diesem Moment vor die Presse treten und „3 - 5 gute Argumente“ dafür anführen, warum „das Ampel-Aus und rasche Neuwahlen besser für Deutschland, die Wirtschaft und die Menschen ist“. Was also zunächst wie die Zeitplanung von Menschen klingt, die zu viele Science-Fiction-Filme gesehen haben, ist ein stundengenau ausgefeiltes Konzept für den Bruch der Bundesregierung

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